Mit der Herzrate wird die Frequenz bezeichnet, mit welcher das Herz schlägt und welche sich je nach körperlicher Belastung in der Geschwindigkeit verändern kann. Dass die einzelnen Schläge des Herzens nicht immer gleich schnell aufeinander folgen, sondern die Abstände variieren, ist für jede einzelne Person nachzuvollziehen bzw. selbst zu spüren.
Diese Variabilität in der Herzrate nennt man Herzratenvariabilität (HRV).
Eine hohe HRV steht im Zusammenhang mit Gesundheit, Selbstregulation, Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit (Shaffer & Ginsberg, 2017).
Eine reduzierte HRV wirkt sich negativ auf die Selbstregulation und psychische Anpassungsfähigkeit aus und steht im Zusammenhang mit sozialem Rückzug. Herz-Kreislauferkrankungen, Immunstörungen und Entzündungen könnten ihre Ursache in einer langfristig reduzierten HRV haben (Kemp & Quintana, 2013).
Für die Untersuchung von Synchronisationsprozessen bei Lebewesen, bietet sich die Echtzeit-Messung der HRV aufgrund der geringen Kosten und der Einfachheit in der Durchführung an.
Eine Untersuchung der HRV lässt sich auf der zeitlichen Ebene und/ oder im Frequenzbereich anstellen (Camm et al., 1996).
Frequenzbereich = periodischen Schwingungen der Herzfrequenz (Sztajzel, 2004)